Gute Gedanken über Kollapsbewusstsein
Gute Gedanken über Kollapsbewusstsein gefunden bei: @DasKollapsMädel auf Youtube - anbei einige Textschnipsel aus ihrem Video:
#Kollapsbewusstein - Dieses Konzept ist für viele befremdlich.
"Sie denken,
wer Kollaps sagt, muss auch Aufgeben sagen. Oder wer an den
Zivilisationskollaps glaubt, der erfreut sich auch an ihm. Es ist deutlich
komplizierter."
"Während manche sich der Realität verweigern, gibt es auch diejenigen von uns, die lernen, mit dem Kollaps zu leben."
Dies macht etwas mit uns als Menschen:
"Ich bin achtsamer und konzentriere mich im Alltag auf die schönen Dinge und meine Bewunderung für Natur und Kreativität ist sehr hoch."
"Ich nehme einige Dinge weniger ernst als früher und
andere ernster. Gesundheit und Beziehungen sind wichtiger geworden, also die
grundlegenden Dinge - das was uns krisenfester macht.
Weniger wichtig sind gesellschaftliche Erwartungen."
"Es ist kein Zeichen guter (geistiger) Gesundheit, gut angepasst an eine (zutiefst) kranke Gesellschaft zu sein."
"Wenn man sieht, wie wir lächelnd Richtung Kollaps rasen, dann will man sich an die Gesellschaft auch nicht anpassen. Denn die Gesellschaft ist kein Vorbild."
"Außerdem habe ich keine falschen Hoffnungen mehr, also gibt es auch weniger Enttäuschungen."
"Das Wichtigste beim Kollapsbewusstsein ist meiner
Meinung nach, man belügt sich nicht mehr selbst."
"Hinzuschauen, was vor sich geht, und hinzuhören, wenn
Menschen sprechen, die sehr viel klüger sind als ich, das ist eigentlich
gar nicht so absurd."
"Ich glaube, vor Menschen, die sich kollapsbewusst nennen, hat die breite Bevölkerung sogar Angst. [..] Das ruhige Aufzählen von Problemen, die wir heute schon haben, die morgen schlimmer werden, und für die wir keine Lösungen parat haben bzw. keine Lösungen umsetzen, das ist gefährlich. Bei vielen gibt es da im Kopf oder möglicherweise auch im Herzen das Gefühl, dass da was dran sein könnte. Sie wollen diese Gedanken und Gefühle aber nicht zulassen."
"All das heißt nicht, dass ich aufgebe. Ich sehe einen Sinn darin, informiert und engagiert zu bleiben, und nicht mental auszusteigen. Ich verstehe, warum andere das dann machen, warum sie mental ausklinken."
"Das Problem ist jetzt, bisher deutet alles darauf hin, dass kollapsbewusste Menschen sehr selten sind, und vielleicht auch bleiben werden."
"Es gibt Debatten darüber, was uns von denen unterscheidet, die einfach immer weiter machen. Eine gängige Theorie ist, dass man Depression erlebt haben muss, oder immerhin bereit sein muss, sich mit seiner eigenen Sterblichkeit zu befassen."
"Wer sein eigenes Ende begreift, ohne durchzudrehen, der kann auch den Kollaps der Gesellschaft begreifen, ohne in Panik zu verfallen oder eine Abwehrhaltung einzunehmen."
"Viele Menschen kommen auch aus dem Aktivismus, und erleben nun zum ersten Mal, dass es kein großes, schönes Ziel mehr gibt, an das man sich nur hart genug klammern muss, damit es eines Tages umgesetzt wird. Kollapsbewusstsein scheint da die einzige Alternative zu Nihilismus oder einfach weiter so zu sein."
"Früher dachte ich, wenn ich Kollaps erwarte, muss ich auch sagen können, wann er kommt und wie er aussieht. Heute weiß ich, das muss nicht sein, das ist nur eine gesellschaftliche Erwartung."
"Nicht zu wissen, was kommt, ist bei alldem sogar wichtig. Es lässt jede noch so kleine Veränderung im Leben wertvoll werden. Jede Sporteinheit, jede gesparte Plastiktüte, jeder Prepping-Artikel, jedes Gespräch über Krisen mit einem guten Freund, all das könnte wichtig werden - oder eben auch nicht. Und das ist gut so."
"Die Menschen haben Angst davor, dass es keine Lösungen gibt. Oder dass es sie gibt, aber dass sie nicht umgesetzt werden. Früher mussten wir doch auch nur die Regierung wechseln oder durch eine Krise durchgehen, damit es danach wieder besser wird. Sicherlich sitzen da doch irgendwo oben kluge Leute, die uns retten werden, oder? Leider nein, tut mir ja leid."
"Irgendwann akzeptieren, dass die goldenen Zeiten vorbei sind, dass uns einholt, was wir nicht sehen wollen, das ist nicht leicht."
"Ich weiß echt nicht, was ich sagen soll, außer: Früher war's schlimmer. Sich selbst immer wieder einzureden, man wäre nur zu negativ. Obwohl man längst sieht und spürt, wie das alles den Bach runtergeht. Das hat weh getan, und das hat auch Energie gekostet."
"Heute lebe ich mehr im Moment. Songs hauen härter rein. Sonnenuntergänge sind schöner. Und das eine oder andere Problem wirkt gleich viel kleiner."
"Ansonsten geht es ja weiter, auch mit Kollapsbewusstsein im Gepäck. Oder vielleicht geht es überhaupt erst weiter, weil das Kollapsbewusstsein jetzt da ist. All das heißt nicht, dass es mich nie traurig oder wütend macht, was wir einander antun, oder was wir dem Planeten antun."
"Negative Gefühle verschwinden nicht einfach. Aber viele behaupten ja, wir würden in diesen negativen Gefühlen festhängen. Das kann ich für mich nicht bestätigen. Und ich sehe auch viele andere Kollapsbewusste, die ebenfalls weitermachen, aktiv werden und etwas freier durch die Welt gehen als vorher. Es dauert halt nur, bis man an dem Punkt ankommt ..."
GANZES VIDEO:
https://youtu.be/6BjSoYjMTgQ?si=qdm7gXog_SN9lId0
"Diese Arbeit hier soll der Aufklärung dienen, aber nur für diejenigen, die schon auf der Suche sind. Denn hinterherlaufen bringt nicht viel." - Das Kollaps Mädel

Das Kollaps Mädel: Kollapsbewusstsein und Polykrise. Gedanken, Erfahrungen, Austausch.
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Ganz toll! Vielen lieben Dank für die Sammlung, Bea von Nachhaltig in Graz 💚